Annerös Hulliger stammt aus Dürrenroth, wo sie viel Anregung zum Musizieren fand. Ihre liebsten Spielgefährtinnen waren die Klaviere in den Wirtsstuben des elterlichen Gasthofes, die Emmentaler-Hausorgel in der Schulstube und die historische Orgel in der Kirche. Schon damals stand der Berufswunsch fest, Organistin zu werden. Bei Edwin Peter und Heinz Balli erlangte sie die Lehr und Konzertdiplome. Weitere Studien führten sie zu Marie Claire Alain, Montserrat Torrent, Anton Heiller, Luigi Fernando Tagliavini und Harald Vogel. Von 1993- 2000 hatte Annerös Hulliger, Preisträgerin der «Trudi Schlatter Stiftung», einen Lehrauftrag für Improvisation und Orgelspiel am Konservatorium Bern. Parallel zum Organistenamt (1971-2014) leitete sie viele Kurse und Orgel-Exkursionen bei den Bernischen Volkshochschulen, war Berufsausbildnerin beim SMPV und organisierte Kulturreisen für «Reisehochschule Zürich». Als Konzertorganistin pflegt Annerös Hulliger ein Repertoire, welches sie in steter Suche nach Partituren abseits der üblichen Pfade zusammenstellt. Ihre 25 CD Einspielungen an bedeutenden Instrumenten der Schweizerischen Orgellandschaften, die Radio und TV Aufnahmen, die Orgelkulturreisen «Klang Zeit Raum», und die Edition der 4 Notenhefte mit Claviermusik aus dem alten Bern sind klingende Resultate ihrer Hinwendung zum Wohlerklingen der Orgeln.

Bunt gewoben und fein gemustert
Beziehungsreiche Werkfolgen weisen auf die Handschrift der Berner Organistin. Zum einen ist es Annerös Hulligers Repertoire, welches Raritäten abseits ausgetretener Pfade bereithält. Zum andern ist es die Musikerin, die mit den Orgeln innige Zwiesprache hält, so dass das Klang-Farben-Spiel als kunstvoll gewirktes Gewebe leuchtet. Dreifacher Kuckucksruf aus der Feder von Bernardo Pasquini, Johann Kaspar Kerll und Johann Sebastian Bach schmiegt sich an Federleichtes von klingenden Namen, angereichert mit «Musig vo hienache u zäntume».

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